BAP erhält Erasmus-Förderung
Jährlich 90.000 bis 100.000 Euro - Alternative zum Auslandsjahr
Das klassische Auslandsjahr nach der Schule ist für die Abschlussjahrgänge 2020 und 2021 kaum realisierbar, ein mehrstündiger Flug nach Australien, Neuseeland, Mittel- oder Südamerika in Zeiten einer Pandemie unvorstellbar. Doch genau diese Länder werden von Abiturienten meist angepeilt, wenn es um ein „GAP-Year“ geht.
Eine Alternative bietet die Berufsakademie Passau. Diese hat im Rahmen der Erasmus-Projekte Fördermittel für Schüler und Personal für die Jahre 2021 bis 2027 zur Verfügung gestellt bekommen – eine jährliche Förderung in Höhe von 90.000 bis 100.000 Euro.
Von Johannes Krenner
Dass sie für die langfristigen Fördermittel ausgewählt wurden, erklärt Barbara Brauckmann, Geschäftsführerin der Berufsakademie Passau: „Wir arbeiten seit mehr als 25 Jahren erfolgreich mit dieser Förderung. Am Ende des Jahres erhält unser Projekt meist eine gute Bewertung der Nationalen Agentur.“
Die Fördermittel kommen den Schülern der Fremdsprachenschule Passau zugute, die eine Ausbildung zum staatlich geprüftem Fremdsprachen- oder Eurokorrespondenten machen. „Es fördert die Mobilität junger Menschen enorm. Manche Schüler sind noch nie geflogen und haben durch die Übernahme von drei Viertel der Kosten nun diese Möglichkeit“, betont BernadetteHackauf, Leiterin der Schule. Die Ausbildung dauert zwei bis drei Jahre und ist für alle Fremdsprachenbegeisterten geeignet.
Im zweiten und dritten Ausbildungsjahr dürfen die Schüler wahlweise einige Woche nach Irland, Frankreich oder Spanien. Dort absolvieren sie ein Berufspraktikum und legen so bereits einen guten Grundstein für ihre zukünftige Tätigkeit. In Frankreich und Spanien haben die Auszubildenden zusätzlich die Option, einen Sprachkurs mit dem Schwerpunkt im Bereich der beruflichen Sprache zu absolvieren.
Die Zukunft der Auslandsaufenthalte im Hinblick auf die aktuelle Corona-Situation sieht Barbara Brauckmann positiv: „Das Projekt fand zwar 2020 nicht statt, doch die Fördermittel stehen noch bis zum Sommer 2022 zur Verfügung. Deshalb verlängern wir die Reisedauer dieses Jahr um drei Wochen, sodass die Schüler sechs Wochen im Ausland verbringen.“ Brauckmann und Hackauf sind im Gespräch mit der PNP zuversichtlich, dass aufgrund der vermehrten Impfungen Auslandspraktika im Herbst wieder stattfinden. Falls dies nicht klappen würde, könne die Fahrt ins Frühjahr 2022 verschoben werden.
Ein Informationsabend für Abiturienten, welche die Ausbildung ein Jahr schneller absolvieren können, findet am Freitag, 16. April, um 18 Uhr statt. Weitere Einzelheiten sind online unter www.fremdsprachenschule-passau.de zu finden. Über diese Website erfolgt auch die Anmeldung.
PNP-15.04.2021